Es geht mal wieder um die Ungeimpften, für die ja mittlerweile ganz andere Regeln gelten in Deutschland. Viele Menschen glauben, dass Ärzte einen immer behandeln müssen – eben weil sie Ärzte sind. Doch, das ist so nicht ganz richtig, denn eine Behandlungsverweigerung kann aus mehreren Gründen erfolgen. Ein Arzt für Privatversicherte, hat tatsächlich die Freiheit jedem Menschen die Behandlung zu verweigern. Und das gilt unabhängig von seinem Impfstatus. Der einzige Moment, in dem auch ein solcher Arzt eine Behandlung nicht verweigern darf, ist der Notfall. Liegt ein Notfall vor, ist es die Pflicht des Arztes zu handeln, ohne wenn und aber. Auch die Ungeimpften dürfen, unter diesen Umständen, keine Behandlungsverweigerung erfahren.
Ärzte müssen einen immer behandeln, oder nicht?!
Kassenärzte hingegen, haben die Pflicht ihre versicherungspflichtigen Patienten zu behandeln. Stell dir vor du bist krank und kannst nicht zur Arbeit. Und nur weil du ungeimpft bist, spricht dein Hausarzt eine Behandlungsverweigerung aus. Darf er das, aus pandemischen Gründen Ausnahmsweise, machen oder nicht? Tatsächlich muss er dich nur behandeln, wenn er keinem anderen Gesetz in die Quere kommt. Soll heißen, wenn das Infektionsschutzgesetz eine 2G-Regelung bei Ärzten fordert, darf und muss er die ungeimpften Patienten abweisen. Liegt so eine Regelung nicht vor, dann muss der Kassenarzt den Ungeimpften behandeln. Wo kommen wir denn hin, wenn eine Gruppe Menschen gar nicht mehr zum Arzt gehen kann? Momentan gibt es eine Bundesweite 3G-Regelung für Arztpraxen und somit brauchst du dir keine Sorgen machen. Eine Behandlungsverweigerung deines Arztes, könnte ihm also teuer zu stehen kommen.
In der Regel wissen alle Ärzte, was sie dürfen und was nicht. Schließlich kann man bei einer Behandlungsverweigerung, das Leben des Patienten gefährden. Und somit gefährdet man auch sein eigenes Arztleben, beruflich sozusagen. Rechtsanwalt Alt geht in einem Video darauf ein, was Ärzte müssen und dürfen.