Ich erinnere mich noch gut an ein Gespräch meiner Frau damals, als sie mit unserem Sohn schwanger war. Sie war gerade in der Ausbildung zur Altenpflegerin. Die Arme fragte sich, ob sie dem Chef die Schwangerschaft melden muss oder nicht? Sie war ein wenig überfordert mit dieser Frage und auch niemand der Anwesenden wusste Rat. Es gehen einem Gedanken durch den Kopf: Bekomme ich dann die Kündigung? Regt der Chef sich dann auf? Gibt es vielleicht andere Unannehmlichkeiten die ich über mich ergehen lassen muss? Wir haben uns dann im Internet schlau gemacht und waren anschließend sichtlich beruhigt. Vorneweg: Es gibt grundsätzlich kein Gesetz das dich verpflichtet, dem Chef die Schwangerschaft melden zu müssen. Doch es gibt wichtige Zeitpunkte, bis denen du es auf jeden Fall gemacht haben solltest. Und auch gibt es Berufe, die so eine Meldepflicht tatsächlich voraussetzen.

Wann soll ich es melden und wann nicht?
Wie oben schon erwähnt, es gibt Berufe bei denen du dem Chef die Schwangerschaft melden solltest. Das sind in der Regel Berufe die dich oder dein Ungeborenes gefährden könnten. Wenn du zum Beispiel in einer Chemiefabrik, in einer Lackiererei oder in Jobs bei denen du zur Gefahr wirst für dich, andere oder dein Baby. Eine Schwangerschaft ist ja immer mit körperlichen Veränderungen verbunden und hormonelle ups and downs. Zum Beispiel durfte meine Frau vom Tag der Schwangerschaftsmeldung beim Arbeitgeber, keine Minute länger arbeiten. Alles zum Schutz der Mutter und des Kindes und das ist auch gut so. In einem Büro kann man natürlich ohne weiteres weiter arbeiten, oder als Frisör oder Konditoreiverkäufer. Aber musst du schwere Steine schleppen auf der Baustelle, ist die Weiterarbeit verboten bzw. du musst dem Chef die Schwangerschaft melden.
Was du alles beachten musst und welche Fristen und Möglichkeiten es gibt, erfährst du im folgenden Video von Rechtsanwalt Bredereck.