Wer kennt sie nicht, die kleinen Wetten unter Freunden. Ich wette 20 Euro das Werder Bremen nicht aufsteigt! Wette verloren, und nun möchte dein Kumpel seine 20 Euro haben. Aber, muss man Wettschulden bei Freunden bezahlen? Mal abgesehen davon, dass es moralisch außer Frage steht – wie sieht das juristisch aus? Kleine Wettschulden unter Freunden und Verwandten kommen immer wieder mal vor. Doch ob du diese bezahlen musst, entscheidest du und dein Gewissen selbst. Kein Gericht kann dich dazu verurteilen, deine Schulden aus einer privaten Wette zu begleichen. Ganz gleich wie hoch diese auch sind.
Wie schnell rutscht einem mal raus: Ich wette 1 Millionen Euro, dass Bayern 2023 nicht die Meisterschale holt! Bei so einer Wette kann man schnell mal ins Klo greifen, wie man so schön sagt. Denn Bayern scheint die Meisterschale gepachtet zu haben. In einer witzigen Parodie von Rechtsanwalt Walter (Herr Anwalt) erklärt er, ob man Wettschulden bei Freunden bezahlen muss. Oder gibt es dafür keine rechtliche Grundlage?
Wettschulden sind tatsächlich Ehrenschulden – anders als in einem Wettbüro oder bei der Lotterie. Sobald der Staat die Einrichtung genehmigt hat, fällt sie unter Deutsches Recht. Sie richten sich nach dem Staatsvertrag zum Glückspielwesen bzw. Glücksspielstaatsvertrag.