Der Rapper Hassuntu war mir persönlich kein Begriff, denn Rapmusik ist nicht unbedingt mein Fall. Umso interessanter finde ich ihn, weil er ein Jahr auf der Flucht war. Warst du schon einmal flüchtig, vor dem Gesetz? So etwas spielt sich nicht zwingend wie in einem Kinofilm ab. Ich kenne einige Leute, die vor dem Strafvollzug auf der Flucht waren und in der Regel, war es eher unspektakulär. Wenn du nicht gerade einen Mord begangen hast, schaut die Polizei lediglich in unregelmäßigen Abständen, bei deiner Meldeadresse vorbei. Natürlich bist du dann zur Fahndung ausgeschrieben. Treffen die Polizisten dich nicht Zuhause an, war es das erstmal für die Beamten – bis zum nächsten Besuch. Bei Rapper Hassuntu lief es in etwa genau so ab, und er musste bei Freunden und Verwandten übernachten.

Was eine Flucht so unangenehm macht
Wenn man auf der Flucht ist, wie es Rapper Hassuntu war, dann ist das natürlich trotzdem eine krasse Lebensumstellung. Man ist zur Fahndung ausgeschrieben und Polizeistreifen, könnten einen jederzeit aufgreifen und verhaften. Bist du ein 0815-Mensch, der nicht sehr präsent in der Öffentlichkeit ist, dann ist das im Grunde läppisch. Da muss die Polizei schon auf Mr. Zufall hoffen und auf deine Unachtsamkeit. Doch wenn du ein bekannter Rapper bist, wie Hassuntu (vermute ich mal), dann kennen dich nicht nur Freunde und Verwandte. Jeder auf der Straße könnte zum Dissidenten mutieren, dich verraten und deinen Aufenthaltsort preisgeben. Zusätzlich hat er sich ja auch nicht nur Freunde gemacht, im Laufe seiner kriminellen Laufbahn.
Rapper Hassuntu und die falschen Freunde
In einem neuen Video von Rechtsanwalt Miegel, führt er ein Gespräch mit Rapper Hassuntu. In dem Gespräch geht es natürlich um seine Flucht, aber auch um seine Zeit im Gefängnis. Auch erzählt er davon, wie es in seinem Leben soweit kommen konnte. Er betont am Anfang, dass er damals an falsche Freunde geriet und deshalb abrutschte. In erster Linie klingt das wie eine altbewährte Ausrede, um die Schuld von sich wegzulenken. Doch aus eigener Erfahrung kann ich das nur bestätigen, denn falsche Freunde kleben wie Kaugummi an einem. Frei nach dem Motto: Geteiltes Leid, ist halbes Lied. Sie sind wie der kleine Teufel auf der Schulter, der dir immer wieder Blödsinn einflüstert. Und irgendwann bist du dann selbst so ein „falscher“ Freund, ohne es überhaupt zu merken.
Meine Mutter sagte damals immer: Sag mir mit wem du dich umgibst und ich sage dir wer du bist!
Eine kleine Kostprobe seines Könnens als Rapper … was seine „falschen“ Freunde wohl von seinen Aussagen halten? 🙂