Der Tod ist uns allen sicher und darum versuchen wir, so lange wie möglich zu leben. Zumindest die meisten von uns. Denn es gibt Menschen da draußen, die ihrem Leben ein Ende setzen wollen und das ganz offiziell und legal. Sie fordern eine geregelte Sterbehilfe in Deutschland, bei der sie selbst entscheiden können wann sie sterben. In der Schweiz ist diese Art sein Leben zu beenden, bereits seit vielen Jahren Realität. Laut Statista beenden im Schnitt 200 Menschen pro Jahr, ihr Leben auf diese Weise in der Schweiz. Das Wie spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, es soll nur schnell und schmerzfrei vonstatten gehen.

Im folgenden Video erklärt dir Rechtsanwalt Tim Hendrik Walter welche Sterbehilfeformen es gibt, was erlaubt ist und was nicht. Außerdem erzählt er darüber, wie er selbst zur Sterbehilfe steht.
Ist aktive Sterbehilfe in Deutschland illegal?
Die aktive Sterbehilfe in Deutschland ist nach wie vor illegal. Also, du darfst niemanden töten der dich darum bittet! Die Tötung auf Verlangen ist ein Straftatbestand innerhalb der Tötungsdelikte. Doch seit Februar 2020 ist der assistierte Suizid in Deutschland erlaubt. Dabei werden Sterbewillige nicht durch einen Dritten, von ihrem meist schmerzerfüllten Leben erlöst. Dennoch spielt eine dritte Person eine bedeutende Rolle, bei dieser Art von Selbstmord. Sie darf dem Sterbewilligen quasi eine tödliche Substanz besorgen. Zum Beispiel ein starkes Gift, mit dem er oder sie sich dann selbst ermorden kann. Eine sehr skurrile Art sein Leben zu beenden, muss ich sagen.
Aktiver oder assistierter Freitod – wo ist da der Unterschied?
Der Unterschied zwischen aktiver Sterbehilfe und assistiertem Suizid ist, dass der „Selbstmörder“ die Substanz aus freien Stücken zu sich nimmt. Natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten sich selbst zu ermorden, das Gift ist da nur ein Beispiel. Der Freitod muss lediglich selbst herbeigeführt werden. So und nicht anders, ist es eine legale Form der Sterbehilfe in Deutschland! Auch wenn du dem Sterbewilligen das Gift besorgt und überreicht hast. Zudem gibt es noch die passive und die indirekte Sterbehilfe, die beide ebenfalls legale Formen der Sterbehilfe in Deutschland sind.